Praxis für Craniosacrale und Integrative Körperarbeit

Robert Klupatschek

Begleitung bei Long Covid

Covid, Long Covid und Impfnebenwirkungen können unseren Körper unterschiedlich stark belasten.

Bei der Recherche der medizinischen Literatur zeichnet sich ab, dass der Virus die ACE2 Rezeptoren beeinträchtigt.

Da es in allen Organen und Geweben des menschlichen Körpers ACE2 Rezeptoren gibt, erklärt es sich, warum die Symdrome, unter den die Menschen leiden so unterschiedlich sind, aber dennoch alle zusammengehören.  

Diese Typischen Long Covid Symptome sind darauf zurückzuführen dass die ACE2 Rezeptoren im Gehirn, im Herzen, in den Gefäßen, in der Lunge, im Magen-Darm-Trakt, in den Nieren und weiteren Geweben sitzen. 

Sind diese gestört oder besetzt funktionieren die Organe nicht mehr richtig und beginnen zu sklerosieren (versteifen oder verknöchern von Gewebe).

Mit Cranio-sakral Therapie haben wir wirkungsvolle Möglichkeiten, die Verarbeitung und den Genesungsprozess zu unterstützen und zu begleiten. Sie kann die verschiedenen Systeme unterstützen, auch in diesen Situationen wieder den Weg in die gesunde Funktion zu finden.

Typische Long Covid-Symptome: 

  • "geistiger Nebel" (Brain Fog)
  • Konzentrationsstörungen die das Kurz- und Langzeitgedächtnis betreffen
  • erhöhter Blutdruck
  • Herzrasen (Tachykardien)
  • Atemnot
  • Extreme Müdigkeit (Fatigue Syndrom)
  • Unüberwindbarkeiten der Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL)


„geistigen Nebel“
Konzentrationsstörung des Kurz – und Langzeitgedächtnis


Die ACE Rezeptoren sitzen im Gehirn überwiegend in der Pons (Brücke), der Medulla oblongata, Amygdala, zerebraler Cortex und Hirnstamm (Rautenhirn). Diese Gehirnareale sind unter anderem für die Atemtiefe und Atemfrequenz, für die Regulation des Herz-Kreislauf-Systems, für die Verarbeitung von Emotionen und die Geruchsverarbeitung, für primitive Reflexe wie Schlucken, Atmen, Niesen, etc. und für die komplexe Durchführung von Hören, Sprechen, Planung und Ausführung von Willkürbewegungen, bis hin zu komplexem Denken, der Persönlichkeit und dem Bewusstsein zuständig. Wenn es hier durch eine Hemmung der ACE2 Rezeptoren kommt, könnte das die Erklärung für diese unterschiedlichen Symptome sein.

In der Cranio-sakralen Therapie arbeiten wir auf dem faszialen Gewebe im Schädel an den unterschiedlichen Gehirnabschnitten und deren knöchernen Reverenz Punkten. Wir behandeln Patient*innen mit Long Covid 19 in der Praxis mit cranio- sakraler Therapie, wodurch es zu einer verbesserten Durchblutung und eine fasziale Entspannung von verklebtem Gewebe kommt³.

Es wäre wichtig diesbezüglich eine Studie durchzuführen, ob die Sklerosierung des faszialen Gewebes im Schädel durch cranio-sakrale Therapie einen signifikanten positiven Effekt erfährt. In der Therapie haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Knochen des Hinterhaupts (Occiput) bei chronischen Covid Verläufen eine Fixierung aufweisen, und bei Behandlung diese darauf positiv ansprechen. Wird dieser Knochenteil mobilisiert⁴, geben uns die Patient*innen die subjektive Rückmeldung, dass sie entspannter atmen können und der geistige Nebel sich nach einigen Behandlungen lichtet. Die Gehirnanteile, die das Rauten Hirn und den Hirnstamm bilden, sind in der Schale des Occiputs (Hinterhaupt) gelagert⁵.

Erhöhter Blutdruck, Herzrasen, Atemnot

Wie hängen Blutdruck, Tachykardien und Atemnot zusammen fragt man sich als Therapeut*in. Geht man wieder auf die zelluläre Ebene und macht sich klar, dass auch hier in den Arterien, Venen, im Herzen, in den Gefäßen der Lunge und in der Lunge selber, sowie in der Niere diese ACE2 Rezeptoren sitzen. 

Die Medizin beschreibt das Covid 19 an den Rezeptoren die Gewebe sklerosieren bzw. verhärten lässt. Außer Kortison gibt es nicht viel, um diese Gewebe Strukturen an so vielen Orten im Körper zu therapieren. Die Konsequenz aus verhärteten Arterien, Venen und Lungengewebe ist eine verringerte Funktion und Bluthochdruck bzw. weniger Atemkapazität. Wäre es nicht ein Ansatz diese Strukturen mittels viszeralen Techniken aufzudehnen und wieder elastisch zu machen? Die Cranio-sakrale Therapie greift in diese Strukturen ein und löst sie, wodurch das Gewebe wieder elastisch und geschmeidig wird⁶.


Dies ist auf unterschiedlichster Ebene möglich so zum Beispiel am viszeralen Gewebe, das die Aterien umgibt, oder die Faszien der Lunge und der Lungenlappen, der Nieren und den Magen-Darm-Trakt. Wäre es nicht ein Versuch wert mit viszeraler Osteopathie diese Strukturen zu beeinflussen und bestehende Adhäsionen wieder zu lösen⁷. Zumal bisher noch keine bekannten Nebenwirkungen einer cranio-sakralen Behandlung dokumentiert wurden. Dies ist ein so neues Feld mit einer neuen Erkrankungssymptomatik, es bedarf unbedingt weiterführender Studien, insbesondere ob und inwiefern cranio-sakral Therapie an den verhärteten Geweben einen positiven Einfluss hat.


₁ Gao u. a., „A Systematic Review of Asymptomatic Infections with COVID-19“.
₂ Gao u. a.
₃ Girsberger u. a., „Heart Rate Variability and the Influence of Craniosacral Therapy on Autonomous Nervous System Regulation in Persons with       Subjective Discomforts“.
₄ Magoun, Osteopathie in der Schädelsphäre
₅ Standring, Gray’s anatomy.
₆ Barral, Lehrbuch der Viszeralen Osteopathie.
₇ Barral.
₈ Gao u. a., „A Systematic Review of Asymptomatic Infections with COVID-19“.